Wir arbeiten für eine nachhaltige Verbindung

AlsFynForbindelsen ist sich vollkommen darüber im Klaren, dass ein großes Infrastrukturprojekt negative Folgen für das Klima und die Umwelt haben kann. Nicht zuletzt, wenn die Verbindung durch oder in der Nähe von Schutzgebieten, Natura-2000-Gebieten oder anderen besonders geschützten Gebieten verläuft.

Wir sind der eindeutigen Auffassung, dass die negativen Auswirkungen auf ein Mindestmaß reduziert werden müssen. Auch sollten wir in der Tat manchmal Maßnahmen ergreifen, welche die Bedingungen für die umliegende Natur verbessern können – selbst wenn dies zusätzliche Kosten verursacht. Wir können nicht versprechen, dass es keine negativen Auswirkungen geben wird oder dass in allen Fällen die Mittel und die Bereitschaft vorhanden sein werden, um die Kosten für einen Ausgleich zu zahlen. Jedoch ist es für uns ein deutlicher Schwerpunkt, die negativen Auswirkungen zu verringern. Das ist es, was wir versprechen und wonach wir handeln.

Übrigens ist es ein Hauptanliegen, dass wir uns nur an Fakten und objektiven Untersuchungen orientieren. Das bedeutet, dass wir von AlsFynForbindelsen ein solches Projekt nicht unterstützen werden, falls es sich herausstellen sollte, dass der Bau einer festen Verbindung zwischen Alsen und Fünen nicht sinnvoll ist.

Vorläufig gehen wir jedoch von der Annahme aus, dass es hoffentlich möglich sein wird, das wahre Gleichgewicht zwischen dem Wunsch nach Wachstum und Entwicklung in unserer Region und dem Wunsch nach Natur- und Klimaschutz zu finden

Wir haben schon einiges getan – und wir werden noch mehr tun

Im Zusammenhang mit der laufenden Voruntersuchung haben wir darauf gedrängt, dass Umwelt- und Klimaüberlegungen in die Aufgabenstellung einbezogen werden. Wir haben insgesamt darauf hingewirkt, dass Umweltbelange auf die politische Tagesordnung gesetzt werden. Wir haben zum Beispiel:

Darauf bestanden, dass die Möglichkeiten des öffentlichen Personenverkehrs als ein Teil der Voruntersuchung zu analysieren sind.

Vorgeschlagen, einen Teil der Straße auf dem Land zu überdecken (sog. Cut-and-Cover), so dass mehr zusammenhängende Natur geschaffen würde, nicht zuletzt in den Hügeln von Svanninge, einem sensiblen Gebiet.

Gewährleistet, dass eine Autobahnlösung vom Tisch ist und dass in weitest möglichem Umfang untersucht wird, wie man das vorhandene Straßennetz ausbauen kann, damit keine ’neuen Narben’ in der Landschaft entstehen.

Eine Analyse erstellen lassen, aus der hervorgeht, dass (im Falle einer Brücke) die längste Fahrradbrücke der Welt gebaut werden könnte und dass dies sowohl volkswirtschaftlich rentabel sein als auch dem Tourismus vor Ort zugute kommen könnte.

Untersuchungen vorgelegt, die darauf hinweisen, dass ein Teil der Strecke für verhältnismäßig wenig Geld durch Ausschachtung gebaut werden kann, wodurch der Lärm erheblich reduziert wird und gleichzeitig der Verkehr und die Anlagen den Blicken verborgen bleiben.

Darauf hingewiesen, dass man – wiederum für verhältnismäßig wenig Geld – neue Waldflächen anlegen könnte, mittels derer die negativen Auswirkungen des Verkehrs und der Bauarbeiten auf das Klima ausgeglichen werden könnten.

Die ’Allianz für nachhaltige Infrastruktur’ mitbegründet, die unter anderem fordert, dass die Klimaauswirkungen beim Bau von Infrastrukturen als Kriterium einbezogen werden. Allein durch die Erfüllung dieser einen Anforderung hätten etwa drei der 70 Prozent, zu denen sich Dänemark verpflichtet hat, erbracht werden können.

Wir haben noch keine konkreten Pläne, welche Initiativen wir in Zukunft ergreifen. Aber wir prüfen, was sinnvoll ist – zum Beispiel, ob wir während der Voruntersuchung mit Ad-hoc-Analysen beitragen können.

Was ist ein Natura-2000-Gebiet?

Natura-2000-Gebiete werden ausgewiesen, um eine Reihe von bedrohten, gefährdeten oder charakteristischen Tieren, Vögeln, Pflanzen und Naturräumen zu schützen. In Dänemark wurden 252 solcher Gebiete ausgewiesen.

Was ist das Besondere an der Region um die Alsen-Fünen-Verbindung?

In der Region liegt der Schwerpunkt auf Sandbänken, Riffen, Schweinswalen, Eiderenten und Schellenten. Insbesondere Schweinswale fühlen sich in diesem Gebiet sehr wohl.

Lärm und Störungen während des Baus und des Betriebs können sich auf das Ziel des Natura-2000-Plans für 2016-2021 auswirken, gute Lebens- und Bruthabitate für Schweinswale, Eidervögel und Schellenten zu gewährleisten.

Die Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Landschaft müssten jedoch in einer eventuellen nächsten Untersuchungsphase näher untersucht werden, einschließlich der Natura-2000-Gebiete entlang des Korridors.

Darf ein Infrastrukturprojekt durch ein Natura-2000-Gebiet gebaut werden?

Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass neue Infrastrukturen nur dann durch Natura-2000-Gebiete gebaut werden dürfen, wenn das Projekt “zwingend erforderlichen Gründen wesentlicher Interessen der Allgemeinheit” entspricht.

Zur Verringerung der Umweltauswirkungen eines bestimmten Natura-2000-Gebiets kann eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden:

  • Schutzmaßnahmen, welche Schäden an geschützten Naturräumen und Arten verhindern.
  • Ausgleichsmaßnahmen, welche Schäden an Naturräumen und Arten kompensieren oder ersetzen.

Konkrete Herausforderungen und Lösungen

Das Umweltscreening 2019 der Straßenverkehrsbehörde (Umweltscreening PDF) ist die bisher gründlichste Bewertung der Umweltauswirkungen einer festen Verbindung. Allerdings gibt es noch viele offene Fragen. Einige davon werden in der laufenden Voruntersuchung beantwortet werden. Andere werden erst in einer eventuellen Umweltverträglichkeitsprüfung geklärt werden.

Zu den wichtigsten Schlussfolgerungen des Screening-Berichts gehören unter anderem:

Das gesamte Fahrwasser des Kleinen Belts zwischen Alsen und Fünen ist ein Natura-2000-Gebiet.

Über Natura 2000-Gebiete

An Land müssten die Natura 2000-Gebiete der Auen Odense, Hågerup, Sallinge und Lindved durchquert werden. Die Auswirkungen des Projekts auf diese Gebiete und die möglichen Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen müssen weiter untersucht werden.

Auf Fünen und Alsen sind mindestens drei neue Wildtierpassagen für Rotwild und Hirsche zu schaffen

Faunapassagen sichern

um die Wanderung von Wildtieren zu gewährleisten. Darüber hinaus ist eine Reihe weiterer Landschaftsbrücken und Unterführungen, z. B. für Amphibien, zu errichten.

Es gibt eine Reihe von Schutzgebieten, insbesondere in der Gegend zwischen dem Faaborg-See und dem Arreskov-See.

Erhaltung des Areals

Es ist unwahrscheinlich, dass der Straßenbau diese Schutzgebiete beeinträchtigt.

Große Naturgebiete werden sowohl in der Bau- als auch in der Betriebsphase besonders von Lärm betroffen sein.

Lärmminderungsmaßnahmen

Es ist davon auszugehen, dass der Lärm zu irreparablen Schäden an den bestehenden Verhältnissen für Natur und Tiere führen wird – je nach Umfang und Gestaltung der Lärmminderungs- und -begrenzungsmaßnahmen. Im Screening-Bericht wird konkret vorgeschlagen, Lärmschutzwände auf einer Länge von etwa 7 km aufzustellen.

Umweltverschmutzung und Klima

Hinsichtlich der Umweltverschmutzung und des Klimas hat das Projekt während der Betriebsphase kaum Auswirkungen. Obwohl es mehr Verkehrsaufkommen geben wird, werden die Autos aber weniger Kilometer fahren. Die Fahrt über die Brücke über den Kleinen Belt bei Middelfart entfällt nämlich und so wird ein großer Umweg eingespart.

 

Die Bauarbeiten stellen die große Herausforderung dar. Allein die Produktion von Baumaterialien ist für 10 % (CONCITO-Artikel) der weltweiten Treibhausemissionen verantwortlich.

Die Entwicklung geht aber hin zu weniger Klimabelastung – wenn man bereit ist, den Mehrpreis zu zahlen. So kann beispielsweise Zement bereits heute mit bis zu 30 Prozent weniger Klimabelastung hergestellt werden, und der Innovationsfonds hat ein Forschungsprojekt in Gang gesetzt, das zu einer 50-prozentigen Verringerung der Klimabelastung durch die Zementherstellung führen wird.

Biodiversität

Schließlich kann gesteigerte Biodiversität durchaus Hand in Hand mit Infrastrukturprojekten gehen, wenn dies von Anfang an bedacht und mit entsprechenden Mitteln ausgestattet wird. Das zeigen auch die Erfahrungen von Sprogø (sundogbaelt neuheit),wo es der Natur heute besser geht als vor dem Bau der Brücke über den Großen Belt.

En fast forbindelse mellem Als og Fyn

CVR: 4372 4541

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